Die INO wird auf ihrer Fahrt zwar das eine oder andere Buch mitführen, jedoch den Anspruch auf eine Bordbibliothek keinesfalls erheben können. Diese wird also aus Vorschlägen bestehen, aus einem virtuellen Katalog, der während der Dauer der Fahrt erstellt wird. Wer immer sich berufen fühlt, ist eingeladen, seinen Beitrag zu leisten, der, wie es sich gehört, aus dem Namen des Autors, Titel, Erscheinungsort und -jahr bestehen soll sowie einer kursorischen Notiz, die den Zusammenhang zum Projekt der INO herstellt. Die Beiträge bitte an kontakt@ino-art.eu.
Abū ʿAbdallāh Muhammad Ibn Battūta (أبو عبد الله محمد بن بطوطة), Die Reisen des Ibn Battuta. (تحفة النظار في غرائب الأمصار وعجائب الأسفار Tuḥfat an-Nuẓẓār fī Gharāʾib al-Amṣār wa ʿAjāʾib al-Asfār; ›Geschenk für diejenigen, welche die Wunder von Städten und den Zauber des Reisens betrachten‹) Herausgegeben und übersetzt von Horst Jürgen Grün, 2 Bde., München 2007. — Damit der Eurozentrismus einmal ein wenig gebremst werde.
Bembo, Pietro, Gli Asolani, Venedig (Aldus Manutius) 1505. — Wäre das nicht das Idealmodell für das Leben auf dem Schiff?
Blumenberg, Hans, Schiffbruch mit Zuschauer, Frankfurt/M. 1979. — Mit dem Eisbrecher durchs Metaphernmeer.
Casanova, Giacomo, Histoire de ma vie, 3 Bde., Paris 2013-2015. — Darf nicht fehlen, wo immer von Venedig gehandelt wird (und von Europa).
Heinse, Wilhelm, Ardinghello und die glückseligen Inseln, Lemgo 1787. — Von Venedig in die Ägäis, mit vielen Turbulenzen.
Hemingway, Ernest, The Old Man and the Sea, New York 1952. — Viel Glück beim Fischen!
Houellebecq, Michel, La carte et le territoire, Paris 2010. Dt.: Karte und Gebiet, übersetzt von Uli Wittmann, Köln 2011. — »… nostalgisches Nachsinnen über das Ende des industriellen Zeitalters in Europa und den vergänglichen Charakter aller von Menschenhand gefertigten Dinge im Allgemeinen.«
Mörike, Eduard, Das Stuttgarter Hutzelmännlein, Stuttgart 1853. — Vielleicht blüht ja auch den INO-Fahrern die eine oder andere schöne Lau im Einzugsbereich der Donau.
Ovid, Tristia. — Geschrieben um die Zeitenwende in der Verbannung von Tomi (heute Konstantia, Rumänien), handeln die Klagelieder von Sehnsucht nach der Stadt, der urbs, die ihm Welt war: Rom. Solche Sehnsüchte können sich durchaus auch während der länglichen Fahrt des vaporetto einstellen. [Sabine Heiser]
Perec, Charles, La Vie mode d’emploi, Paris 1978. Dt.: Das Leben Gebrauchsanweisung, übersetzt von Eugen Helmlé, Frankfurt/M. 1982. — Mehr Abenteuer war literarisch nie.
Rombach, Otto, Der standhafte Geometer, Stuttgart, Berlin 1938. — Die Suche nach dem Ursprung der Donau.
Sackville-West, Vita, Seducers in Ecuador, London 1924. Dt.: Verführer in Ecuador, übersetzt von Ernst W. Freißler und Hans B. Wagenseil, Wiesbaden 1946. — »There are paintings of ships setting sail into a haze of sunlight, ships full-rigged, broad-beamed, with tracery of rope, pushing off for the unknown, voyages to Cythera, misty and romantic; […] Those paintings of ships show the ship setting sail in fair weather; they never follow her into the turbulence of her adventure.«
Sannazaro, Jacopo, Arcadia, Neapel 1504. — Mag als Vorlage für ausgedehnte Schäferspiele auf glückseligen Inseln dienen, zu Begleitung auf der sampogna.