Was so alles kaputt- und in-die-Brüche-, verlorengehen, verschwinden und ausfallen kann, in alphabetischer Reihenfolge

* mehrfach
† endgültig

– die Ankeruhr
– die Ankerwinde*
– der Autopilot*
– das Barometer†
– das Bugstrahlruder*
– die Drohne†
– der Druckminderer der Gasversorgung
– das Echolot
– die Eiswürfelmaschine
– die Entsalzungasanlage*
– der Ersatzkompass
– der eine Faltsessel
– der andere Faltsessel
– diverse Fender†
– der Flaggenmast
– die Gemüsereuse†
– der Generator* „Was so alles kaputt- und in-die-Brüche-, verlorengehen, verschwinden und ausfallen kann, in alphabetischer Reihenfolge“ weiterlesen

INO Bibliothek: Neuzugänge IX

Die INO wird auf ihrer Fahrt zwar das eine oder andere Buch mitführen, jedoch den Anspruch auf eine Bordbibliothek keinesfalls erheben können. Diese wird also aus Vorschlägen bestehen, aus einem virtuellen Katalog, der während der Dauer der Fahrt erstellt wird. Wer immer sich berufen fühlt, ist eingeladen, seinen Beitrag zu leisten, der, wie es sich gehört, aus dem Namen des Autors, Titel, Erscheinungsort und -jahr bestehen soll sowie einer kursorischen Notiz, die den Zusammenhang zum Projekt der INO herstellt. Die Beiträge bitte an kontakt@ino-art.eu.

 

Andrić, Ivo, Na Drini ćuprija, Belgrad 1945. Dt.: Die Brücke über die Drina, Zürich 1953. — Kann man ohne dieses Buch den Balkan verstehen?

Bernhard, Thomas, Alte Meister, Frankfurt/M. 1985. — Zum Zustand der Kultur in Österreich, zu Zeiten, als alles noch besser war.

Borges, Jorge Luis, Die letzte Reise des Odysseus. Essays 1980-1982. Übersetzt und herausgegeben von Gisbert Haefs, München 1987 — Der Titel spricht für sich.

Die Erzählungen aus den tausendundein Nächten (persisch هزار و يک شب, arabisch ألف ليلة وليلة). Vollständige deutsche Ausgabe in sechs Bänden, nach dem arabischen Urtext der Calcuttaer Ausgabe aus dem Jahre 1839 übertragen von Enno Littmann, Wiesbaden 1953. — Neben allerhand anderem der Erzählungen von Sindbad dem Seefahrer wegen.

Doderer, Heimito von, Roman No.7: Die Wasserfälle von Slunj, München 1963. — 1.: Keine Bibliothek ohne Doderer. 2.: Balkan im Titel. 3.: Wasser.

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INO Bibliothek: Neuzugänge VIII

Die INO wird auf ihrer Fahrt zwar das eine oder andere Buch mitführen, jedoch den Anspruch auf eine Bordbibliothek keinesfalls erheben können. Diese wird also aus Vorschlägen bestehen, aus einem virtuellen Katalog, der während der Dauer der Fahrt erstellt wird. Wer immer sich berufen fühlt, ist eingeladen, seinen Beitrag zu leisten, der, wie es sich gehört, aus dem Namen des Autors, Titel, Erscheinungsort und -jahr bestehen soll sowie einer kursorischen Notiz, die den Zusammenhang zum Projekt der INO herstellt. Die Beiträge bitte an kontakt@ino-art.eu.

Adelung, Johann Christoph, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Ausgabe letzter Hand, 4 Bde. Leipzig 1793-1801. — Nicht durchs Meer, sondern durchs Universum der Wörter.
 
Apollonius von Rhodos, Die Fahrt der Argonauten (Ἀργοναυτικά), übersetzt von Paul Dräger, Stuttgart 2002. — Dem mythischen Urbild der Schiffsreisen folgt die INO auf einem beträchtlichen Teil ihres Weges – nicht nur von Volos durch Ägäis, Marmarameer und Bosporus bis weit ins Schwarze Meer, sondern auch eine weite Strecke donauaufwärts.
 
Artmann, H.C. (Hans Carl), dracula dracula. Ein transsylvanisches abenteuer, Berlin und Meilen 1966. — Wo Stoker in der Bibliothek steht, darf Artmann nicht fehlen.

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Eine Bauhausanekdote

Eigentlich hatte Gropius das Bauhaus am 1. April 1919 gründen wollen. Die entsprechende Urkunde lag parat, von Itten in mehrwöchiger Arbeit in einer etwas manierierten expressionistisch angehauchten Unziale zu Pergament gebracht, als Adolf Meyer, in Fragen symbolischer Bezüge mit allen Wassern gewaschen, darauf hinwies, daß die Wahl dieses Datums dem nicht allzu ferne liegenden Mißverständnis Vorschub zu leisten vermöge, die ganze Bauhausangelegenheit sei als ein Scherz zu nehmen. Gropius faßte sich an den Kopf – auf diesen subtilen Gedanken war er nicht verfallen. So wurde also der arme Itten, ungeachtet seines lautstarken Protestierens, dazu verdonnert, zwei Einsen in sein kalligraphisches Meisterwerk hineinzupfuschen, wozu er sich erst bereitfand, nachdem Gropius ihm eine Professur versprochen hatte, und das Bauhaus wurde zehn Tage später gegründet. Dem tief verbitterten Itten aber war die Kalligraphie fürderhin ein Graus.

Frühlings Erwachen in Giurgiu

Nein, die Vögel zwitschern noch nicht, es bellen allenfalls des Nachts die Straßenköter, aber die sind keine Frühlingsboten. Auch will noch kein frisches Grün die kahlen Äste zieren – es herrscht Winter, ungeachtet der frühlingshaft-freundlichen Witterung. Was hier erwacht, ist die INO, die ihren unvorhergesehenen, den ungewohnt niedrigen Ständen der Donaupegel im vergangenen Herbst geschuldeten Winterschlaf über alle Erwartungen gut überstanden hat, ohne Schäden, recht eingestaubt zwar, aber sonst in bester Kondition.

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INO Bibliothek: Neuzugänge VII

Die INO wird auf ihrer Fahrt zwar das eine oder andere Buch mitführen, jedoch den Anspruch auf eine Bordbibliothek keinesfalls erheben können. Diese wird also aus Vorschlägen bestehen, aus einem virtuellen Katalog, der während der Dauer der Fahrt erstellt wird. Wer immer sich berufen fühlt, ist eingeladen, seinen Beitrag zu leisten, der, wie es sich gehört, aus dem Namen des Autors, Titel, Erscheinungsort und -jahr bestehen soll sowie einer kursorischen Notiz, die den Zusammenhang zum Projekt der INO herstellt. Die Beiträge bitte an kontakt@ino-art.eu.

Abū ʿAbdallāh Muhammad Ibn Battūta (أبو عبد الله محمد بن بطوطة), Die Reisen des Ibn Battuta. (تحفة النظار في غرائب الأمصار وعجائب الأسفار  Tuḥfat an-Nuẓẓār fī Gharāʾib al-Amṣār wa ʿAjāʾib al-AsfārGeschenk für diejenigen, welche die Wunder von Städten und den Zauber des Reisens betrachten) Herausgegeben und übersetzt von Horst Jürgen Grün, 2 Bde., München 2007. — Damit der Eurozentrismus einmal ein wenig gebremst werde.

Bembo, Pietro, Gli Asolani, Venedig (Aldus Manutius) 1505. — Wäre das nicht das Idealmodell für das Leben auf dem Schiff?

Blumenberg, Hans, Schiffbruch mit Zuschauer, Frankfurt/M. 1979. — Mit dem Eisbrecher durchs Metaphernmeer.

Casanova, Giacomo, Histoire de ma vie, 3 Bde., Paris 2013-2015. — Darf nicht fehlen, wo immer von Venedig gehandelt wird (und von Europa).

Heinse, Wilhelm, Ardinghello und die glückseligen Inseln, Lemgo 1787. — Von Venedig in die Ägäis, mit vielen Turbulenzen.

Hemingway, Ernest, The Old Man and the Sea, New York 1952. — Viel Glück beim Fischen!

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Am Nullpunkt angelangt

Kaum einer wird dort noch nicht gewesen sein. Hier aber hat die Metapher einen Ort, und es ist dieser durch ein Schild am Ufer ausgewiesen, auf dem groß und deutlich eine Null steht. Anders als alle anderen Flüsse wird nämlich die Donau entgegen ihrer Flußrichtung gemessen, also von der Mündung in Sulina am Schwarzen Meer aus bis zu ihrem etwas dubiosen Ursprung im Schwarzwald – der genaue Ort der Donauquelle ist eine umstrittene Angelegenheit und gab im 19. Jahrhundert tatsächlich Anlaß zu einer ganzen Reihe von Prozessen; Otto Rombach machte dies zum Gegenstand eines seiner historischen Romane (Der standhafte Geometer, Stuttgart, Berlin 1938). Hier, am Kilometer Null, enden nun also die düsteren Salzfluten des Schwarzen Meeres, es endet die Kühnheit der Seefahrt, es ist vorbei mit den Fährnissen um Wind und Wetter, es weicht die weite Freiheit des Meeresspiegels der Eindimensionalität des trägen Flußlaufs.

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