Idyllisches und weniger Idyllisches aus Montenegro

Die Fahrt durch die Bucht von Kotor, ital. le bocche di Cattaro, die gelegentlich als südlichster Fjord Europas bezeichnet wird (Slartibartfast?!) – geologisch inkorrekt indes, verdankt sie ihre Entstehung nicht einem Gletscher, sondern bildete sich aus einem Flußtal –, ist zweifelsohne eine der spektakuläreren Partien einer ja an Spektakulärem nicht armen Reise entlang der adriatischen Küsten. An die dreißig Kilometer ist sie lang, besteht aus vier weiten Becken, die durch enge Durchlässe verbunden und von bis zu 1000 Meter hohen Bergzügen umstanden sind. Am Ende der letzten dieser Buchten liegt Kotor, einer der sichersten Häfen der Adria und dazu strategisch höchst günstig gelegen. Er war die Basis für die U-Boote der österreichisch-ungarische Marine; auch andere ihrer Flotteneinheiten lagen hier während des Ersten Weltkriegs, veraltetes Material und Gerät zumeist, das nie zum Einsatz kam und wo es schließlich wegen der immer unerträglicher werdenden Zustände, angeregt durch die Februarrevolution in Russland ein Jahr zuvor, im Februar 1918 zu einer großen, doch rasch niedergeschlagenen Revolte kam, der Friedrich Wolf 1930 das Theaterstück ›Die Matrosen von Cattaro‹ widmete.

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