Abfahrt

Wie die Zeit vergeht. Vor einem Jahr hatten wir loszufahren geplant, vor 14 Monaten sogar, wenn man es genau nimmt. Ein ganzes Arsenal an tröstlichen oder spöttischen Sprüchen wird jetzt gegen oder für uns ins Feld geführt werden können, nach dem Muster Was lange währt – doch weiß niemand, ob es jetzt gut wird, oder ob die Sache gutgeht und auch keiner, wie sie ausgehen wird. Morgen allerdings geht es los; Zeit also für das Abschiedskomitee, die Taschentücher zu bügeln, um an der Kaimauer winken und sich auch ein verstohlenes Tränchen aus dem Auge wischen zu können, Zeit für die Blaskapelle, ihr Messing auf Hochglanz zu bringen und noch einmal Muß i denn zu üben, Zeit für die Schlepper von Calderan, im Giudeccakanal Spalier zu bilden und aus allen Rohren in die Luft zu spritzen, und Zeit für die Kanoniere im Forte di Sant’Andrea, ihre größten Stücke für das Salutschießen zu laden. Das alles wäre mehr als angemessen, doch wird es ganz unspektakulär zugehen – wir werden aus aus dem Hafen fahren wie sonst, bloß werden wir nicht mehr zurückkommen.

INO Bibliothek: Neuzugänge III

Die INO wird auf ihrer Fahrt zwar das eine oder andere Buch mitführen, jedoch den Anspruch auf eine Bordbibliothek keinesfalls erheben können. Diese wird also aus Vorschlägen bestehen, aus einem virtuellen Katalog, der während der Dauer der Fahrt erstellt wird. Wer immer sich berufen fühlt, ist eingeladen, seinen Beitrag zu leisten, der, wie es sich gehört, aus dem Namen des Autors, Titel, Erscheinungsort und -jahr bestehen soll sowie einer kursorischen Notiz, die den Zusammenhang zum Projekt der INO herstellt. Die Beiträge bitte an kontakt@ino-art.eu.

Abraham a Sancta Clara (Ulrich Megerle), Judas der Ertz-Schelm, 4 Bde. Salzburg 1686, 1689, 1692 & 1695. — Linguistische Artistik in skrupellosester Manier.

Bräker, Ulrich, Etwas über William Shakespears Schauspiele, von einem armen ungelehrten Weltbürger, der das Glück genoss denselben zu lesen, St. Gallen 1998 [1780]. — »Ich ehre diesen großen Mann so sehr, als man einen Verstorbenen ehren darf, und wünsch ihn in jener Welt anzutreffen. Das Glück, seine Werke zu lesen, dringt mir diese Zeilen zu seinem Lobe ab, und wenn Shakespeare noch lebte, würde er dies unmündige Lob nicht verachten; vielleicht mich zwischen den Rippen kennen und lächelnd ein gütiges Urteil fällen.« „INO Bibliothek: Neuzugänge III“ weiterlesen

A Sentimental Journey. Eine Kanalfahrt.

© Penzo

Nicht ohne Mühe und nur dank guter Verbindungen (Ferrari, ohne dessen Hilfe wir auch sonst nicht weit gekommen wären, warf sein Gewicht in die Waagschale) war es gelungen, eine Sondergenehmigung zu erhalten, mit der INO durch den Canal grande zu fahren – Brugnaro selbst, der Bürgermeister, hatte zustimmen müssen, und auch der ACTV sein placet geben.

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INO Bibliothek: Neuzugänge II

Die INO wird auf ihrer Fahrt zwar das eine oder andere Buch mitführen, jedoch den Anspruch auf eine Bordbibliothek keinesfalls erheben können. Diese wird also aus Vorschlägen bestehen, aus einem virtuellen Katalog, der während der Dauer der Fahrt erstellt wird. Wer immer sich berufen fühlt, ist eingeladen, seinen Beitrag zu leisten, der, wie es sich gehört, aus dem Namen des Autors, Titel, Erscheinungsort und -jahr bestehen soll sowie einer kursorischen Notiz, die den Zusammenhang zum Projekt der INO herstellt. Die Beiträge bitte an kontakt@ino-art.eu.

Brant, Sebastian, Daß Narrenschyff ad Narragoniam, Basel 1494. [10. 10. 17] — Wenn das kein passender Titel ist.
Brodsky, Joseph, Watermark, New York 1992. Dt.: Ufer der Verlorenen, übersetzt von Jörg Trobitius, München 1991 (sic!). [10. 10. 17] — Hommage an die serenissima, an ihre Kunst, ihre Architektur. Wunderbar selbstironisch formulierte Erkenntnisse des Nobelpreisträgers über die ewigen Themen: Liebe, Eros, Treue, Träume, Sehnsüchte und Trennungsschmerz. [Brigitte Maier]
Allgemeines zur Bibliothek der INO sowie die fortlaufend ergänzte Titelliste findet sich hier