PALISSYS EIDECHSE

Die hier auf unserem zerfallenden Industriegelände neben den Moskitos am häufigsten vorkommede Tierart sind wohl die Eidechsen, kleine, sympahische, ungemein gelenkige und flinke Wesen, deren Leben sich in einem merkwürdigen steten Wechsel aus Starre und blitzschneller Aktion abzuspielen scheint. Jede Bewegung beginnt unvorhergesehen aus völliger Reglosigkeit und erreicht unmittelbar ein Äußerstes an Tempo, ohne Anlaufzeit oder Einschwingen, um dann ebenso abrupt, ohne jeden Übergang, abermals in eine vollständige Bewegungslosigkeit einzufrieren. Nur diese zwei Extreme an Lebenszuständen scheint die Eidechse zu kennen, perfekte Erstarrung und bedingungslose Agilität. Scheu und furchtsam sind sie, und ergreifen eiligst die Flucht, wenn man ihnen zu nahe kommt.

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45°27’39’’N/12°15’40’’O – ALLES EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE

Nimmt man von Mestre, sofern man sich nicht ganz gezielt der kalten Dusche banaler Wirklichkeiten aussetzen will – oder sofern man nicht dort Quartier zu nehmen gezwungen ist, weil das Budget für Venedig nicht langt – nur das Gewirr der Hochstraßen und dubiosen Parkplätze wahr, wo einem vor der Feerie Venedigs noch einmal so recht das Bild der Wirklichkeit der Welt vor Augen geführt wird, so wird man von Marghera kaum je auch nur gehört haben. „45°27’39’’N/12°15’40’’O – ALLES EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE“ weiterlesen